Zusammenfassung
Wenngleich die Versuche über die Frage des Vorkommens eines „Hautstoffes” und eines
„Todstoffes” im Tuberkulin noch lange nicht abgeschlossen sind und vor allen Dingen
Nachuntersuchungen von anderer Seite aus notwendig erscheinen, können wir doch sagen,
daß durch geeignete Behandlung eines Rohtuberkulins eine weitgehende Reinigung, d.
h. Befreiung von Ballaststoffen möglich ist, daß ferner eine weitgehende Trennung
in Stoffe, die den spezifischen Tuberkulintod und die spezifische Tuberkulin-Hautreaktion
bedingen, insbesondere durch Dialyse möglich ist. Die letztgenannte Feststellung eröffnet
neue Aussichten in diagnostischer, vielleicht auch in therapeutischer Beziehung, und
dürfte in Zukunft bei der Auswertung eines Tuberkulins nicht unberücksichtigt bleiben.